Die größten Irrtümer beim privaten Immobilienverkauf
Teil 1
Irrtümer
- Die Leute, die sich meine Immobilie ansehen, werden sich schon um ihre Finanzierung gekümmert haben und wissen was sie tun. Viele Menschen haben den Wunsch nach etwas eigenem, aber lange nicht alle können sich das auch leisten. Wir vereinbaren nur einen Notartermin, wenn die Finanzierung zu 100 % steht! Und der Weg dahin ist nicht immer ganz so einfach, bis alle Unterlagen vorliegen usw.. Auch der Preis der Immobilie "muss Hand und Fuß haben", sonst wird die Finanzierung ganz schnell kippen.
- Oft wird auch der Ablauf der notariellen Abwicklung unterschätzt. Ein verlorener Grundschuldbrief kann unter Umständen ein ganzes Jahr Zeit kosten! Oder die Genehmigung des Familiengerichts kann sich endlos in die Länge ziehen, wenn man im Vorfeld einen Fehler macht.
- Es werden unbewusst Garantien abgegeben. Eine gebrauchte Immobilie ist in der Regel nicht perfekt, aber die grundlegenden Infos müssen passen! Oftmals stimmt die Wohnfläche nicht mit dem tatsächlichen Istzustand überein. Oder es fehlt noch eine Baugenehmigung für den Anbau etc..
- Viele glauben, der Notar kümmert sich um alles. Und auch um die Finanzierung. Der Notar sieht sich die Immobilie nicht persönlich an. Er ermittelt lediglich den Willen der Verkäufer- und Käuferpartei und kümmert sich um die Abwicklung des Kaufvertrages.
- Viele Verkäufer gehen unbewusst ein großes Risiko ein, in dem sie die Schlüssel für die Immobilie schon vor offizieller Kaufpreisfälligkeit einfach dem Käufer in die Hand drücken. Was ist, wenn in der Zwischenzeit etwas kaputt geht? Oder der Kaufpreis doch nicht kommt? Evtl. hat der Käufer schon mit der Renovierung begonnen ...
Teil 2
Und es geht weiter ... - Haben Sie schon daran gedacht?
- Weiter schätzen viele Eigentümer den möglichen Verkaufspreis falsch ein. Ein zu günstiger Preis lockt zu viele Interessenten an und ein zu hoher Kaufpreis zieht den Verkauf unnötig und nervenaufreibend in die Länge.
- Auch der Zeitaufwand des Verkaufsprozesses wird oft unterschätzt. Man muss viele Fragen beantworten, den Interessenten nachtelefonieren, immer wieder Unterlagen beschaffen und erreichbar sein. Und das alles neben der normalen Arbeit.
- Sind Sie auf Verkaufsgespräche gut vorbereitet? Nicht nur unzählige Fragen der Interessenten müssen beantwortet werden. Haben Sie spontan Argumente parat, wie der Kaufpreis zustande gekommen ist? Was antworten Sie, wenn der Interessent fragt, wie viele Leute sich die Immobilie schon angesehen haben? Wie verhalten Sie sich bei Preisverhandlungen? Oft steht man auch als Eigentümer zu nah an der Sache dran, auch aufgrund der Bindung zum Objekt ...
- Auch die Kosten für den Vertrieb können unterschätzt werden. Die Werbung und Präsentation in den Portalen. Gute Bilder kosten Geld. Man braucht eine entsprechende Ausstattung. Kopien hier und da. Die Anfahrten zum Objekt jedes Mal, wenn man nicht persönlich vor Ort ist. Die Fotoerstellung und Anfertigung eines Verkaufsexposés uvm.. Auch die Kosten der Beschaffung fehlender Dokumente ...
- Wie ist es um die Zahlungsfähigkeit des Käufers bestellt? Wie sollte man das angehen, ohne dass sich ein Interessent auf die Füße getreten fühlt? Sie sollten keinesfalls ins Blaue hinein auf irgendwelche mündlichen Zusicherungen vertrauen!
- Steht wirklich alles im Kaufvertrag? Klar ist, nachträgliche Änderungen kosten wieder Geld! Der Kaufvertrag ist zudem nichtig, wenn nicht alles wahrheitsgemäß enthalten ist, sog. Nebenabsprachen. Wie viele Immobilien-Kaufverträge haben Sie schon gelesen? Verstehen Sie alles, was da steht?